GamersGlobal-Adventskalender 2022

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Wer kennt das nicht: man fischt die neue Retro Gamer aus dem Briefkasten, und schon beim ersten Blättern erspäht man dutzende tolle Titel, die man direkt mal wieder anwerfen will. Doch worauf spielen? Am Emulator sorgen die ungenauen Timings für mehr Ableben pro Minute als bei einer durchschnittlichen Runde Lemmings, und statt mit der Präzision von Lucky Luke ist man eher auf Stormtrooper-Niveau unterwegs. Die Sache ist klar: das Original muss her!

Also frisch ans Werk und kurz die Konsole aufbauen – um dann nach Stunden der Suche herauszufinden, dass man zwar den gesuchten C64 fachgerecht neben dem A500 im Keller platziert hat, das 1541-Laufwerk im letzten Winter mangels Platzangebot aber statt auf den Dachboden in die letzte Ecke der Garage ausgelagert wurde. Nach dem Aufbau und Verlegen der Dutzend Anschlusskabel versprüht das sonst so gemütliche Wohnzimmer dann eher den Charme eines Achtzigerjahre-Elektrofachgeschäfts. Passend dazu stellt sich am neuen TV dann heraus, dass dieser gar keinen Antenneneingang mehr hat, sondern nur noch diese Pixel gar nicht mehr natürlich verzerrende HDMI-Buchse – dabei hat man sich doch gerade erst mit diesem neumodischen Scart-Anschluss abgefunden. Aber kein Problem, nach dutzenden Stunden mit YouTube-Anleitungen, einigen Lötkolben-Brandblasen und diversen Rauchmelder-Fehlalarmen hat man dann auch den nötigen Anschluss zusammengebastelt. Also dann, stolz wie das 12jährige Selbst wenn es das erste Mal eine Runde Samantha Fox Poker gewonnen hat, nimmt man also die 5,25-Zoll-Diskette aus seiner Hülle, schließt nach dem Einlegen liebevoll den Laufwerksschacht und lauscht den wohligen Klängen des Ladens: doch Moment, klingt da ein auf Fehler hinweisendes Nak-nak-nak-nak durch den Raum? Blinkt da tatsächlich die Drive-Leuchte?

Wer dies oder ähnliches schon einmal erlebte, lasse sich heute auf etwas aufmerksam machen, das das CPU-Herz der meisten Retro-Fans direkt in den Turbo-Modus wechseln lassen dürfte: Der MiSTer FPGA!

Kurz die Zusammenfassung: diese hübsche Platine kann Schaltpläne direkt als Hardware bereitstellen. Core des Computers oder der Konsole reinladen, und man arbeitet mit exakt der gleichen Hardware und somit auch den gleichen Timings wie bei Original-Hardware! Keine Emulation! Hardware in sekundenschnelle per Menü gewechselt! Dazu klein und handlich, mit aktuellen Anschlüssen ausgestattet, und (sofern verfügbar) auch mit Preisen um die 300 Euro noch durchaus erschwinglich. Cores gibt es Dutzende, vom Atari 2600 bis hoch zur ersten Playstation, dazu noch diverse Arcade-Automaten. Und die hunderte unterstützten Spiele-Roms können direkt auf einer SD-Karte oder SSD abgelegt werden.

Im Forum unter misterfpga.org findet man alle Arten von Infos, die man so braucht. Wer sich allerdings etwas Zeit nehmen mag, mal in das Thema einzutauchen, dem seien die Videos von Danny vom Retrokompott empfohlen. Als Twitch-Stream entstanden, findet man sie inzwischen auf YouTube. Hier wird wirklich detailliert informiert.

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@Türchen #22:

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